Zuher Jazmati und die Anti-AfD-Proteste

Shownotes

„Achtung!“ Ein Wort, das Zuher Jazmati liebt. Beachten, achtsam sein, acht geben: all das ist ihm wichtig. Wenn Zuher Jazmati eines nicht ausstehen kann, dann ist es Rücksichtslosigkeit. Unsere neu eingerichtete Meckerecke hat er ausgiebig genutzt, um sich diesbezüglich Luft zu machen.

Aber noch ausführlicher lässt er uns daran teilhaben, wie er die massenhaften Proteste nach den Correctiv-Recherchen zum Potsdamer „Geheimtreffen“ einschätzt, was sie in seinen Augen einmalig machen – wo aber auch Symptome des deutschen Rassismusdiskurses zu Tage treten.

Zuher Jazmati ist muslimisch und queer, syrisch und deutsch – durch seine bloße Existenz, hat er mal gesagt, sei er eine Provokation für diese Gesellschaft. Seinen Widersprüchen nähert sich Zuher Jazmati offen und neugierig an und spricht damit allen Menschen die Einladung aus, dasselbe zu tun. Denn Komplexität ist häufig schwer zu ertragen – aber eben auch das, was uns ausmacht und weiterbringt.

Zuher Jazmati gibt Einblicke in seine Arbeit als Berater von Betroffenen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt – und er legt dar, wie es im Konflikt zwischen Israel und Palästina unmöglich nur zwei Seiten der Betrachtung geben kann.

In dieser Podcastfolge geht es um Widersprüche – und darum, wie sie uns als Gesellschaft weiterbringen, welche wichtigen Fragen sie aufwerfen und wie wir an ihnen wachsen können. Aber auch darum, wie schädlich sie sich derzeit in einer Politik niederschlagen, die sich auf Willkommenskultur beruft, aber gleichzeitig Abschiebungen „im großen Stil“ zusichert und Mittel für demokratische Basisarbeit kürzt und streicht. Und letztlich auch darum, an welchen Stellen Widerspruch unabdingbar ist und bleiben muss.

Außerdem verrät der leidenschaftliche Koch eines seiner partytauglichsten Lieblingsrezepte, das womöglich (vielleicht wahrscheinlich) sogar von seinem Vater erfunden wurde.

TRANSPARENZ

Dieser Link führt euch zu BBQ – Der Black Brown Queere Podcast von COSMO mit Zuher Jazmati und Dominik Djialeu.

Hier gibt es Informationen zum „Rückführungsgesetz“, mit dem Abschiebungen zukünftig erleichtert werden sollen.

Zuher Jazmati organisiert außerdem die queer-arabische Partyreihe „Adria“ in Berlin – die nächste findet am 24. Februar 2024.

Und wenn ihr Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt unterstützen möchtet, dann ist der Opferhilfefonds die passende Adresse.

Die Folge mit Zuher Jazmati wurde am 25. Januar 2024 aufgezeichnet.

URHEBERRECHT

Im Intro des Podcasts zitieren wir:

Enissa Amani, aus: „Rebels. Ich rebelliere also bin ich“; Folge 2: „Die Macht der Comedy“ vom 13. Dezember 2022, ARD Kultur, Timecode: 00:11:26

Anja Reschke, aus: „Panorama“, Beitrag „Mein Nachbar ist Nazi“ vom 1. Juli 2022, NDR, Timecode: 00:00:05

Disarstar, aus: „Rebels. Ich rebelliere also bin ich“; Folge 1: „Die Macht der Musik“ vom 13. Dezember 2022, ARD Kultur, Timecode: 00:01:45

DANKSAGUNG

Redaktion: Melanie Skurt, Philine Schlick; Hosts: Ninia La Grande, Stephan Anpalagan; Produktion: Arian Dominiak; Artwork: Karla Schröder; Sprecherin: Leni Leßmann

FINANZIERUNG

Veto wird anteilig gefördert von der Schöpflin Stiftung.

Transkript anzeigen

00:00:00: Es hätte keine Veränderungen dieser Welt gegeben, wenn nicht irgendjemand gesagt hätte,

00:00:05: "Achtung, das müssen wir ändern."

00:00:07: Manchmal muss man klare Kante zeigen.

00:00:09: Das fordert die Gesellschaft ja auch.

00:00:11: Klare Kante gegen rechts heißt es auch zum Beispiel immer.

00:00:13: Die Welt brennt an allen Ecken und Enden.

00:00:15: Haben wir extreme massive Probleme, vor denen sich auch keiner verschließen kann.

00:00:19: Die Welt ist in Aufruhr.

00:00:21: Doch Aktivistinnen geben Hoffnung.

00:00:24: Du hörst "Ganz schön laut".

00:00:26: Den Veto-Podcast mit Ninia La Grande und Steven Anpalaggan.

00:00:29: Wir stellen Menschen vor, die für Veränderung etwas riskieren.

00:00:33: Die Gesellschaft ist überall gewaltvoll.

00:00:41: Und wenn du mehrfach marginalisiert wirst, ist es nie sicher für dich.

00:00:45: Das sagte Suhejas Mati damals in seinem Porträt im Veto-Magazin.

00:00:50: Der Satz hat seitdem traurige Relevanz behalten und auch heute wollen und müssen wir uns anähern.

00:00:55: Denn es soll um die AfD und ihren sogenannten Geheimplan gehen.

00:00:59: Darum, was jetzt zu tun ist, aber vor allem auch um Suhejas Mati und seinen Wirken.

00:01:04: Suhe, du arbeitest beim Verband der Beratungsstellen für Betroffene,

00:01:08: rassistischer, rechter und antisemitischer Gewalt in Deutschland.

00:01:11: Du bist Co-Host des Podcasts "Barbacue".

00:01:14: Wobei die Buchstaben "Black für Black", "Brown" und "Queer" stehen.

00:01:18: Du bist DJ und Botschafter auf Instagram.

00:01:21: Schön, dass du dir die Zeit für "Ganz schön laut" nehmen kannst.

00:01:24: In welcher Stimmung treffen wir dich heute? Wo bist du gerade und wie geht's dir?

00:01:28: Ich bin gerade zu Hause.

00:01:30: Ich bin tatsächlich super energetisch heute, weil ich gerade vom Sport komme.

00:01:36: Es ist ein Podcast, das heißt, man sieht es nicht, aber ich habe noch meine Handschuhe an,

00:01:40: vom Sport machen gerade.

00:01:42: Ich habe guten Kaffee getrunken, leider zu wenig geschlafen.

00:01:46: Aber ich freue mich umso mehr heute hier zu Gast zu sein und mit dir zu sprechen.

00:01:51: Sehr schön, wir steigen ein mit einem kleinen Spiel.

00:01:54: "Alles auf Zeit" heißt das.

00:01:56: Das heißt, wir haben jetzt anderthalb Minuten.

00:01:58: Ich werde dir so viele Fragen stellen wie möglich und du antwortest einfach kurz und spontan.

00:02:04: Los geht's.

00:02:06: Ganz schön, knapp, alles auf Zeit.

00:02:13: Was hast du gestern geträumt?

00:02:16: Ich habe nichts, glaube ich, geträumt.

00:02:19: Was kannst du nicht ausstehen?

00:02:23: Was kann ich nicht ausstehen?

00:02:26: Menschen, die auf der Straße auf ihr Handy schauen und nicht nach vorne.

00:02:31: Was sagst du wirklich häufig?

00:02:35: Ah, Leute, Leute.

00:02:41: An was möchtest du glauben?

00:02:43: An Rücksicht.

00:02:48: Wofür schwärmst du?

00:02:50: Ich schwärme für Menschen, die innere Schönheiten wertschätzen und gutes Essen.

00:03:04: Was hättest du gern früher gewusst?

00:03:07: Ich glaube, ich hätte gerne früher gewusst, dass Gefühle, so wie sie da sind, da sein dürfen.

00:03:17: Nicht immer richtig sind und hinterfragt werden müssen.

00:03:22: Aber Gefühle zu spüren, hätte ich gerne früher gewusst, dass ich es mir zumindest erlauben darf.

00:03:31: Welche Marotte von dir magst du besonders?

00:03:34: Ich weiß leider nicht, was eine Marotte ist.

00:03:37: Eine Marotte ist quasi so ein Tick, den man hat oder etwas, was man regelmäßig macht, was andere vielleicht nicht machen.

00:03:44: Also, weiß ich nicht, besonders ordentlich sein oder jeden Morgen mit dem gleichen Fuß aufstehen oder so.

00:03:49: Ah, okay. Ich bin super, super strukturiert.

00:03:54: Ich bin so ein krass getakteter Mensch.

00:03:57: Ich habe wirklich Minuten-Takte für meinen Tag teilweise und das brauche ich absolut.

00:04:04: Das war unser Zeichen. Die Zeit ist um.

00:04:06: Ich finde es sehr schön, dass du das mit dem Essen gesagt hast.

00:04:09: Gestern hat mich eine Bekannte gefragt, ob ich gerne koche, weil sie eingeladen war bei einem Freund, der sie bekochen wollte.

00:04:14: Ich habe gesagt, nein, aber ich esse gerne.

00:04:17: Sie ist immer sehr gerne willkommen.

00:04:20: Ja, genau. Okay, wir gehen rein ins Thema und werden ein bisschen ernst am.

00:04:25: Also, als kürzlich die Korrektivrecherchen, das "geheim treffen" nicht sage ich in Anführungszeichen,

00:04:31: in Potsdam offen legten, waren die einen entrüstet, die anderen haben so ein bisschen müde abgewunken.

00:04:36: AfD-Mitglieder selbst haben offen von einem Versprechen zur Deputation hunderttausender Menschen gesprochen,

00:04:42: dass sie mit diesem Treffen einhalten wollen.

00:04:44: Wie ging es dir, als du davon erfahren hast, was waren so deine Gedanken und Gefühle?

00:04:48: Also, ich glaube, erst einmal, als ich von der Korrektivrecherche gehört habe, war ich erst einmal sehr, sehr dankbar dafür,

00:04:59: dass diese Kolleginnen, die diese Recherchen tatsächlich geleistet haben, das, was viele von uns schon wussten,

00:05:07: was viele von uns schon geahnt haben, wirklich beweisen konnten in dieser Recherche.

00:05:14: Es wurden Aufnahmen gezeigt, es wurde alles transkribiert, es wurde alles sehr, sehr minutiös von den Journalistinnen,

00:05:22: die dort aktiv waren, festgehalten.

00:05:25: Was hatte ich für Gefühle, als ich davon mitbekommen habe?

00:05:29: Ich hätte tatsächlich nicht gedacht, dass es solche Wellen schlägt, das habe ich wirklich unterschätzt.

00:05:36: Ich war, glaube ich, sehr, sehr nüchtern und habe nüchtern darauf geblickt, weil es für uns kein neues Phänomen ist.

00:05:45: Es ist keine Neuigkeit, dass die AfD auf offener Bühne, auf ihren Parteitagen immer wieder dieses Wort,

00:05:53: dass ich jetzt auch nur einmal sage und auch nicht nochmal verwende, aber dieses Remigrationswort,

00:05:59: was man eigentlich mit Massendeportationen übersetzen kann, dass das auf offener Bühne von AfD-Politiker*innen immer wieder verwendet wird.

00:06:08: Was mich, glaube ich, besonders schockiert hat, ist die Qualität und wirklich die weit überdachte Strategie-Entwicklung,

00:06:20: die teilweise dort von den unterschiedlichen Akteur*innen, die bei diesem Treffen da waren,

00:06:25: dass die Qualität schon soweit fortgeschritten ist, darüber wirklich konkret zu sprechen, also wirklich konkrete Pläne.

00:06:32: Wer davon betroffen ist, wer davon irgendwie gezielt angesprochen sein sollte,

00:06:39: dass das so detailliert schon überlegt wurde.

00:06:43: Das war wirklich nochmal eine Qualität, die ich mir nicht so vorstellen konnte.

00:06:49: Das heißt, der Schock kam tatsächlich danach.

00:06:53: Du hast ja gerade schon die Wellen angesprochen, die das gemacht hat am vergangenen Wochenende,

00:06:58: sind in Deutschland insgesamt etwa 1,5 Millionen Menschen gegen rechts auf die Straße gegangen,

00:07:04: aus den Medienberichten sprach dann viel Jubel und Erleichterung, Zuspruch und Widerstand und so,

00:07:10: Stichworte wie "Deutschland steht auf" und so.

00:07:13: Sind diese Bilder von vollen Straßen genug, um dir Hoffnung zu machen?

00:07:17: Also, Sie machen erst einmal Hoffnung.

00:07:19: Das glaube ich klar.

00:07:21: Ich glaube, solche Bilder, solche Massendemonstrationen lassen glaube ich niemanden komplett unberührt.

00:07:30: Das ist eine schöne Aktion.

00:07:33: Ich würde es nicht einmal als Reaktion bezeichnen, sondern wirklich als Aktion auf das, was von der AfD,

00:07:40: von verschiedenen rechtsextremistischen Akteur*innen innerhalb dieses Treffens geleistet wurde.

00:07:47: Es wurde nicht sozusagen auf etwas, was die AfD gezielt und bewusst gemacht hat, reagiert,

00:07:53: sondern man hat versucht jetzt diese Akteur*innen mit diesen riesengroßen Demonstrationen aktiv in eine Ecke zu drängen.

00:08:01: Das ist einzigartig, glaube ich, in der Geschichte, seit die AfD existiert,

00:08:07: weil sonst sie immer den Diskurs bestimmt hat und getrieben hat.

00:08:11: Und diesmal, glaube ich, ist umgekehrt tatsächlich funktioniert.

00:08:16: Das heißt, die AfD ist gerade die andere Akteur*innen in einer Situation, in der sie sich erklären müssen.

00:08:25: Ist das genug?

00:08:27: Nein.

00:08:29: Das ist ein Surprise.

00:08:32: Ja, naja, ich glaube, also es wäre, glaube ich, genug, wenn daraus tatsächlich Konsequenzen dann folgen würden.

00:08:43: Die Konsequenzen werden wir jetzt erst einmal noch abwarten.

00:08:47: Eine Konsequenz, die ich mir wünsche, wären tatsächlich schöne Wahlergebnisse zur Europawahl,

00:08:53: zur Landtagswahl in Sachsen, in Brandenburg, in Thüringen, in den USA und so weiter und so fort.

00:09:00: Ich glaube, ich erwähne auch die USA und Europa, weil das natürlich auch eine internationale globale Dimension eben gleichzeitig auch hat.

00:09:08: Der Rechtsruck findet nicht nur in Deutschland statt, sondern Europa, und global.

00:09:14: Genau da, glaube ich, muss man eben auch ansetzen, nochmal darüber zu sprechen, wo die Linien verlaufen,

00:09:22: also in welchen Themen, in welchen Diskursen letzten Endes die Linien verlaufen, die die AfD und andere rechtsextreme Akteur*innen da tatsächlich aufgreifen.

00:09:34: Da ist das Stichwort eben von der Deportation, von Abschiebung, wo natürlich jetzt die Reaktionen, die riesengroßen Demonstrationen auch so stark sind,

00:09:46: weil eben auch von deutschen Mitmikrationsgeschichte gesprochen wurde.

00:09:51: Das ist, glaube ich, ein Punkt, wo ich so denke, ja, danke, dass ihr unter anderem für Menschen wie mich, die deutsche Staatsbürger*innen mit Migrationsgeschichte sind, aufsteht und auf die Straßen geht.

00:10:06: Das finde ich erst einmal gut. Gleichzeitig wissen wir, erst im Oktober hat Olaf Scholz im Spiegelinterview groß von, wir müssen mehr abschieben, gesprochen.

00:10:18: Wir wissen, dass bei Umfragen etwa 86% der Menschen in Deutschland für mehr Abschiebungen sind und nicht für weniger Abschiebungen.

00:10:28: Das heißt, die Zeit der Willkommenskultur, die wir damals noch 2015 so selbstbewusst uns auf die Schultern klopfen ließen, sind eigentlich vorbei.

00:10:39: Aber genau daran erinnern mich auch diese Demonstration ein bisschen. Es ist eine Zeit, wo man gerade versucht, auf der richtigen Seite zu stehen.

00:10:52: Und das finde ich gut, natürlich finde ich das gut. Und gleichzeitig frage ich mich, wie schnell kann die Stimmung kippen?

00:11:01: Wir haben nach den Ereignissen in der Silvesternacht, 2015/2016 vor allem gemerkt, wie schnell die Stimmung kippen kann, wie schnell Rattenfänger*innen genau solche Situationen auch aufgreifen können.

00:11:14: Wir haben aber auch gesehen, dass es tatsächlich wenig Demonstration gegen die Verschärfung von den Abschiebegesetzten tatsächlich gegeben hat.

00:11:23: Da haben wir so wenig Leute auf den Straßen gesehen. Wir haben tatsächlich auch einfach gesehen, dass sich sehr, sehr häufig, und das ist auch ein riesengroßes Problem,

00:11:34: weiße Akteur*innen, auch von dieser Korrektivrecherche und dem Plänen von der AfD und anderen rechtsextremen Akteur*innen, sich angesprochen fühlten und sich plötzlich selbst sehr, sehr zentriert haben als die größten Opfer dieser Pläne.

00:11:51: Weil tatsächlich eben auch Linke damit gemeint waren, weil tatsächlich auch vor allem Menschen, die Geflüchteten helfen wollen, gemeint waren.

00:12:02: Und das ist alles richtig. Genau darüber wurde auch gesprochen in diesen Recherchen und in diesen Treffen.

00:12:09: Und gleichzeitig sind das ganz andere Gruppen, die da vor allem betroffen sind.

00:12:14: Das heißt, in dieser Zeit, in der gerade diese Demonstration stattfinden würde ich mir wünschen, dass genau die Gruppen, die vor allem betroffen sind, auch vor allem zu Wort kommen.

00:12:24: Wir haben das tatsächlich in vielen deutschen Städten, die du eben angesprochen hast, gesehen, dass Migrant*innen selbstorganisation, das migrantische Akteur*innen kaum zu Wort kamen und sie kaum gerade eine Rolle spielen, mehr oder weniger.

00:12:40: Und das finde ich ist so ein bisschen symptomatisch für den Rassismus-Diskurs, den wir auch in Deutschland haben.

00:12:49: Also ich hatte vor allem Schwierigkeiten mit diesem Widerspruch, den du schon angesprochen hast, dass beispielsweise Olaf Scholz und Anna-Lena Baerbock in Potsdam auf dieser Demo mitlaufen,

00:13:00: dann das bekannte Spiegel-Cover, dem Satz "Wir müssen konsequenter abschieben" und dann wird in der gleichen Zeit das sogenannte Rückführungsgesetz im Bundestag beschlossen.

00:13:11: Und Nancy Feser sagt auch, ja, also, als wäre es so ein ganz fröhliches Thema, wir können jetzt noch mehr abschieben, wir haben schon mehr und jetzt noch mehr, diesen Widerspruch auszuhalten, das fiel mir tatsächlich schwer, als Beobachterin.

00:13:24: Wie geht es dir damit?

00:13:25: Ich finde es auch schwer. Ich finde es deswegen schwer, weil ich weiß, dass es eben nicht mit Menschen, die vermeintlich illegal sich hier in Deutschland aufhalten, dass es mit diesen Gruppen aufhört.

00:13:44: Ich versuche mal ein Beispiel zu geben, um genau das nochmal zu skizzieren. Als damals entschieden wurde, dass Afghaninnen, die Straftaten begangen haben, abgeschoben werden dürfen,

00:13:59: kam es tatsächlich sehr, sehr, sehr schnell zu anderen Gruppen innerhalb der afghanischen Communities hier in Deutschland, die eben auch zurückgeführt werden durften.

00:14:11: Das war noch vor der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan.

00:14:19: Aber was ich damit aufzeigen wollte, ist, dass es tatsächlich sehr, sehr häufig mit ganz bestimmten Gruppen anfängt und das aber meistens nur der Türöffner ist für andere Gruppen, die damit irgendwie mit gemeint sein könnten.

00:14:38: Ich habe damals für eine deutsch-syrische NGO gearbeitet. Damals bei der Innenministerkonferenz oder bei den verschiedenen Innenministerkonferenzen wurde immer wieder auch der Vorschlag aufgenommen, dass syrische Menschen, die straffällig geworden sind, die vielleicht in terroristischen Organisationen aktiv waren, abgeschoben werden sollen.

00:15:03: Und zwar nach Syrien. Was überhaupt nicht geht, weil es überhaupt gar keine diplomatischen Beziehungen zwischen Syrien und Deutschland gibt.

00:15:11: Das heißt, es gäbe überhaupt gar keine Möglichkeit, Menschen dort abzuschieben.

00:15:14: Selbst dagegen haben wir versucht uns irgendwie zu wehren, obwohl man natürlich irgendwie sagen könnte, ja gut, straffällig geworden, Menschen können doch da abgeschoben werden.

00:15:28: Wir leben letzten Endes in einem Rechtsstaat. Dieser Rechtsstaat gilt für alle Menschen.

00:15:33: Wenn jemand straffällig geworden ist, dann entscheidet ein Gericht darüber, was letzten Endes mit diesen Menschen passiert.

00:15:40: Dass Menschen in ein Kriegsgebiet abgeschoben werden sollen.

00:15:45: Und genau das sind ja unter anderem auch Pläne und Vorschläge der jetzigen Bundesregierung.

00:15:52: Sind sehr, sehr häufig eben genau diese Türöffner für andere Gruppen, die man noch weiter abschiebt.

00:15:58: Vor allem, wenn ich wie gesagt diese Meinungsumfragen von 86 Prozent im Hinterkopf habe als Bundeskanzler, dass mehr Menschen abgeschoben werden sollen.

00:16:11: Das ist tatsächlich einfach auch gerade die Meinung innerhalb der deutschen Bevölkerung.

00:16:18: Wir können uns ja noch daran erinnern, wie Ende letzten Jahres die Diskussion über Wochen anhielt.

00:16:25: Wie man mehr Menschen irgendwie abschieben könne, weil die Kommunen so überlastet sein, weil es quasi, weil Deutschland in einem Ausnahmezustand ist, von diesen vermeintlich so vielen Geflüchteten.

00:16:40: Und bestimmt gibt es die, also ich will das überhaupt nicht minimieren, da gibt es bestimmt Kommunen, die komplett überlastet sind.

00:16:47: Und gleichzeitig ist halt Abschiebung in einem, ah, so reichen Land, aber auch in einem Land, das so viele Kapazitäten weiterhin noch hat, nicht die Lösung, sondern eher ein Problem.

00:17:00: Also auch wenn man das sozusagen aus einer wirtschaftlich ökonomischen Sicht irgendwie sich anschauen möchte.

00:17:07: Deutschland braucht Einwanderung, Deutschland braucht nicht weniger Einwanderung und nicht noch mehr Abschiebung, sondern Deutschland braucht tatsächlich einen Plan, um die Menschen, die hierher kommen, auch zu integrieren,

00:17:19: Teil dieser Gesellschaft werden zu lassen, zu schützen, daran zu kämpfen, dass irgendwie dieser Wohlstand hier auch weiterhin gesichert wird.

00:17:28: Das heißt, da sehe ich eben diese ganz vielen verschiedenen Widersprüche, die kein Mensch versteht. Ich verstehe es nicht.

00:17:35: Ich glaube, viele andere Menschen in Deutschland verstehen es auch nicht mehr.

00:17:39: Das schafft tatsächlich einfach nur noch mehr Fäwerung.

00:17:45: Also in meinem Kopf war bei ich glaube auch in den Köpfen vieler, vieler anderer, die sich gerade auch auf diesen Demonstrationen aufhalten.

00:17:54: Und das tut, glaube ich, der Regierung aktuell nicht gut.

00:17:59: Das tut aber insgesamt auch dem Vertrauen in der Demokratie. Das tut dem Vertrauen in Politik, in Behörden einfach auch nicht gut, in Institutionen, wenn man so widersprüchlich und so inkonsequent tatsächlich argumentiert und handelt.

00:18:15: Welche Erwartungen hast du jetzt an Politiker*innen, aber auch an die Zivilgesellschaft, zum Beispiel an die Leute, die da jetzt am Wochenende auf den Demonstrationen waren?

00:18:25: Ich hoffe, dass es anhält tatsächlich. Ich hoffe, dass dieses Momentum, das wir jetzt gerade erleben, einfach weiter anhält.

00:18:35: Also von der Zivilgesellschaft wünsche ich mir, dass diese vielen, vielen, auch also wirklich tollen Demonstrationen in den kleinsten, kleinsten Städten, die es hier in Deutschland gibt, also auch wirklich tagtäglich,

00:18:52: dass die weiter anhalten. Es gibt eine Liste, die ich gefunden habe von allen Demonstrationen, die jeden Tag irgendwie stattfinden oder allen angemeldeten Demonstrationen.

00:19:04: Und das ist wirklich beeindruckend, wie viel jeden, jeden Tag gerade Sachen stattfinden.

00:19:11: Und ich hoffe, dass sich das zieht, weil ich blicke wirklich, wirklich mit Sorge auf diese Wahlen dieses Jahr. Also es ist ja wirklich ein Superwahljahr vom feinsten für Politikbeobachter*innen.

00:19:25: Wie mich ist das einfach unfassbar spannend. Aber als Mensch ist es auch unfassbar besorgniserregend.

00:19:34: Und ich bin schon in den hoffnungsvollen, wohlhabenden westdeutschen Bundesländern Bayern und Hessen ja schon gesehen, wie stark einfach rechtsextreme Parteien werden können.

00:19:49: Das sind auch nicht die Parteien, das sind auch nicht die Bundesländer, die sonst bekannt dafür sind, dass dort rechtsextrem im klassischen Sinne gewählt wird.

00:19:59: Dass ein Mensch wie Björn Höcke tatsächlich eine Chance hat, Ministerpräsident zu werden, ist beängstigend.

00:20:11: Ich höre von Menschen, die in Thüringen leben, dass wenn eine solche Situation kommen sollte, dass sie tatsächlich auch ausziehen werden.

00:20:23: Das sind Diskussionen, die ich gerade jeden, jeden Tag führe.

00:20:29: Diese Diskussion von Menschen, vor allem mit Migrationsgeschichte, die sich gerade überlegen, wohin kann ich auswandern, wohin kann ich wegziehen,

00:20:40: im Fall der Fälle, das ist für mich ein Albtraum, das ist für mich ein Armutszeugnis für dieses Land.

00:20:48: Das ist für mich unvorstellbar, dass sich das gerade Menschen tatsächlich überlegen.

00:20:53: Ich wünsche mir, dass die Zivilgesellschaft anerkennt, dass es diese Überlegung gibt, dass sie nicht hinterfragt und minimiert werden,

00:21:03: sowie es sonst über Jahre hinweg mit Befürchtungen von Rassismus und Rechtsextremismus bei Rassismus Betroffenen immer gemacht wurde.

00:21:12: Ja, du übertreibst, ja, das ist doch nicht so schlimm, ja, in den US-Aushalt ist alles viel schlimmer, da, die, da, die, da, habe ich schon alles 1 Millionmal gehört.

00:21:22: Jetzt wissen wir, jetzt weiß es auch wirklich jeder in Deutschland, nein, diese Gefahr ist real und sie war auch schon davor real.

00:21:32: Und dass diese Überlegung tatsächlich auch für die Politik wirklich ein Bahnsignal sein sollten, das wünsche ich mir, dass es aufgenommen wird

00:21:42: und dass sich da einfach auch Strategien überlegt werden, wie damit umzugehen ist, weil es kann doch nicht sein, dass wirklich gerade Menschen überlegen,

00:21:50: ob sie, ich weiß es nicht, nach Kanada in die Malediven oder nach Singapur ziehen wollen, so, um nicht mehr in Deutschland zu sein, um dieser Gefahr ausgesetzt zu sein.

00:22:03: Das ist gerade Alltag in meinen Unterhaltungen und das muss man sich wirklich mal einprägen.

00:22:11: Kurze Werbeunterbrechungen eigener Sache.

00:22:15: Mit Veto geben wir Aktivismus eine mediale Bühne.

00:22:18: Wir erzählen von denen, die aufstehen und ihre Stimme erheben.

00:22:21: Was sie wollen, was sie antreibt, das lesen wir jede Woche neu auf veto-magazin.de

00:22:27: Die Haushaltssperre des Bundesfinanzministeriums nach dem sogenannten 60 Milliardenloch betrifft ja auch Beratungsstellen, wie die, in der du arbeitest.

00:22:39: Da werden Förderungen gekürzt, Mittel gestrichen, auch viel für demokratiefördernde Arbeit.

00:22:44: Welche Gefahren bedeutet das konkret und vielleicht kannst du ein bisschen Einblick in deine Arbeitssituationen geben?

00:22:51: Welche Möglichkeiten gibt es darauf zu reagieren?

00:22:54: Naja, wir waren letztes Jahr, also Ende letzten Jahres waren wir wirklich in einer Situation, in der wir nicht wussten,

00:23:02: werden die Beratungsstellen, die Betroffene von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in allen Bundesländern beraten,

00:23:12: die weiter gefördert werden, ob die Kolleginnen weiterhin ein Honorar bekommen, bezahlt werden, ihr Gehalt kriegen.

00:23:21: Das würde im schlimmsten Fall bedeuten, das hätte im schlimmsten Fall bedeutet, dass Betroffene, die zum Beispiel bei Gerichtsprozessen gewesen wären,

00:23:33: ohne Begleitung hingegangen werden, ohne emotionale, rechtliche, psychologische, beratende Begleitung.

00:23:43: Dazu wäre es, glaube ich, nie gekommen, weil um ein gutes Wort für alle meine Kolleginnen in allen Bundesländern zu sprechen,

00:23:53: die Kolleginnen machen das nicht, weil sie unbedingt einen Job brauchten und deshalb Berater ändern wurden,

00:23:59: sondern weil sie das wirklich aus tiefsten Herzen und aus tiefster Überzeugung machen.

00:24:05: Das ist für die meisten nicht nur Lohnarbeit, sondern eben auch aktivistische Arbeit.

00:24:10: Aber tatsächlich hätte es theoretisch genau dazu führen können, Betroffene hätten keine Beratungen mehr bekommen,

00:24:17: die so unfassbar wichtig ist, und das ist Beratung, die vom Staat, die von vielen verschiedenen zivilgesellschaftlichen Akteuren sonst nicht abgedeckt wird.

00:24:26: Und genau in so einer Situation standen wir, also Ende letzten Jahres.

00:24:32: Wir wussten nicht, werden letzten Endes die Mittel vergeben, wie viel wird vergeben, wann und so weiter und so fort.

00:24:42: Das war wirklich alles eine sehr, sehr ungewisse Situation.

00:24:47: Es ist alles noch gut gegangen, dass es überhaupt dazu kam, dass gerade bei dieser Arbeit tatsächlich gespart werden könnte,

00:25:01: also bei denjenigen, die die Demokratie am Leben halten, so wie das Programm vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend heißt,

00:25:12: das ist schon sehr, sehr beängstigend.

00:25:16: Wir haben das auch schon davor gesehen, also vor dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts,

00:25:22: weil ja auch schon davor gespart werden musste aufgrund der verschiedenen Ursachen,

00:25:27: wo dann tatsächlich bei der Bundeszentrale für politische Bildung gespart werden sollte,

00:25:32: wobei die Menschen, die die Zeit haben, die sich nicht mehr auf die Welt kommen,

00:25:38: Menschen, die ein freiwilliges soziales Jahr machen, gespart werden sollte. Also wirklich bei denjenigen, die, wo ich denke,

00:25:44: das ist doch genau das, was irgendwie unsere Demokratie so wertvoll macht.

00:25:51: Dazu sparen, das habe ich wirklich überhaupt nicht verstanden. Das fand ich nicht nur

00:25:59: unverständlich. Ich fand das auch super, super gefährlich,

00:26:02: dass bei einer so genannten Fortschrittsregierung tatsächlich bei denjenigen, die den Fortschritt dieses Landes am Leben halten,

00:26:12: gespart werden sollte und deren Förderung getrocknet werden sollten.

00:26:18: Wie gesagt, und es ist alles noch gut gegangen, aber stellen wir uns mal vor,

00:26:24: eine CDU-Regierung wäre an der Macht gewesen und hätte

00:26:30: tatsächlich darüber entscheiden müssen. Ich will es mir nicht ausmalen, was passiert wäre, aber ich kann mir sehr gut vorstellen,

00:26:37: dass es nicht so glimpflich ausgegangen wäre.

00:26:40: Das ist natürlich für unsere Arbeit

00:26:43: einfach brandgefährlich, weil die Beratungsstellen sind diejenigen, die da sind, wenn Betroffene

00:26:50: alleine gelassen werden nach einer Gewalttat von Nazis beispielsweise. Das heißt, die sind diejenigen, die

00:26:57: parteiisch sind, die kostenlos beraten, die professionell beraten, bei Gerichtsprozessen, bei Anträgen,

00:27:05: bei psychologischer Beratung und so weiter und so fort. Das ist unfassbar wichtiger Arbeit für Betroffene.

00:27:10: Das ist die Arbeit, die Solidarität mit Rassismus betroffenen, mit Antisemitismus betroffenen, mit Linken

00:27:22: und mit vielen verschiedenen, die von rechter Gewalt betroffen sind, so wertvoll macht. Rechte Gewalt ist ja wirklich so vielfältig.

00:27:30: Jeder von uns, rein theoretisch, könnte von rechter Gewalt betroffen sein. Es reicht alleine nur mit Geflüchteten

00:27:38: vielleicht zusammen zu arbeiten.

00:27:40: Diese Fälle gibt es, wo dann tatsächlich Nazis kommen und dich vor deiner Haustür bedrohen.

00:27:47: Das genau da vor diesen Menschen, die tatsächlich Betroffene von Nazi-Gewalt schützen, diejenigen, die Menschen, die von

00:27:57: Nazi-Gewalt betroffen sind, naja, letzten Endes unterstützen, gespart werden sollte, finde ich, wie gesagt, also wirklich ein

00:28:05: ein gefährliches Zeichen für die Zukunft.

00:28:11: Das ist ein guter Übergang zu unserer neuen Kategorie der Mekka-Ecke. Also du bist jetzt eingeladen, deinem Unmut Luft zu machen.

00:28:20: Du kannst sagen, was du magst, was irgendwie verfänglich ist, das piepen wir dann raus. Also kannst alles rauslassen,

00:28:28: kein Blatt vor den Mund nehmen und dich gerne über die Lage der Nation auskotzen. Also willkommen zu

00:28:35: Ganz schön.

00:28:39: Ah, mein Gott, wo soll ich anfangen?

00:28:49: Direkt bei denen hier an, die auf der Straße laufen und auf ihr Handy schauen. Leute, denkt ihr wirklich, dass ihr die einzigen

00:28:58: Seite, die auf der Straße sind, laufen und auf irgendwie auf ihr Handy schauen dürfen so und alle anderen nach vorne

00:29:07: blicken müssen, um euch auszuweichen, geht's noch. Ich verstehe es einfach nicht, es ärgert mich einfach immer und immer

00:29:16: wieder so sehr und mittlerweile bin ich an einem Punkt angekommen, wo ich Menschen wirklich mit der Schulter anrempel, wenn sie

00:29:21: wirklich nicht so ausweichen. Es geht einfach nicht. Das ist für mich genauso wie Man-Spreading in der U-Bahn, wo ich mir echt so denke,

00:29:29: Leute, so wenig Luft können deine Arme auch nicht kriegen, sodass du dich so weit irgendwie breizen musst in der U-Bahn und

00:29:38: tausend Plätze wegnimmst oder wenn andere irgendwie ihre Tasche in der vollen U-Bahn dann auf einem leeren

00:29:44: Platz setzen, leg deine Tasche auf deinen Schoß und gib Menschen einen Sitzplatz, gib Menschen, die schwanger sind,

00:29:51: gib Menschen, die alt sind, gib Menschen, die behindert eventuell sind, einen Sitzplatz und gut ist, es kann nicht

00:29:57: sein, dass halt irgendwie immer wieder diese Rücksichtslosigkeit, also so genau solche kleinen Momente von

00:30:07: Rücksichtslosigkeit ärgern mich einfach tatsächlich immer und immer wieder. Genau deshalb habe ich gesagt, ich liebe Menschen, die

00:30:19: rücksichtsvoll sind und ich hoffe also auf mehr Rücksichtnahme aufeinander, weil das für mich so symptomatisch auch für diese

00:30:27: Proteste und für den Zustand irgendwie in dieser Zeit irgendwie sind, nimmt man aufeinander Acht, schaut

00:30:37: man aufeinander, ich liebe auch dieses Wort Achtung, ich sage das so, so gerne Achtung, Acht geben, beachten,

00:30:45: achtsam sein und so weiter, das ist für mich etwas, was ich unfassbar gerne sage, weil ich dazu eher aufrufen

00:30:54: möchte, um sich herumzuschauen und zu blicken, beobachten, gucken und Menschen wahrnehmen und zu gucken, okay, ich bin

00:31:05: nicht alleine unterwegs, so, ich bin mit vielen verschiedenen Menschen so und wir müssen irgendwie darauf achten, dass das

00:31:13: hier irgendwie alles klar geht, deshalb achtsam sein, Acht geben, Achtung geben.

00:31:20: Du hast auf Insta gepostet, ich zitiere mal, ich kann gegen die israelische Regierung und gegen die Hamas sein, ich kann

00:31:27: auf Seiten der Palästinenser*innen und gegen Antisemitismus sein, ich kann auf Seiten der Israelis und gegen

00:31:34: antimuslimischen palästinensischen Rassismus sein. Also Komplexität ist ein Thema, das sich bewegt und Menschen

00:31:40: haben ja eh unglaublich viele Facetten, die sich dann meistens auch noch irgendwie widersprechen, also sie können

00:31:46: gewaltvoll und leidend sein, mächtig und schwach, einsichtig und vernagelt und das alles gleichzeitig und du nährst dich

00:31:52: dieser Gleichzeitigkeit an und sensibilisierst für sie. Was meinst du, warum ist Komplexität häufig so schwer zu ertragen, wenn es

00:31:59: doch irgendwie alle betrifft?

00:32:00: Ich glaube, da gibt es mehrere Antworten darauf. Ich würde sagen, wenn ich dazu neige, unterkomplex und getrieben

00:32:13: vielleicht zu denken und mich zu positionieren, dann meistens, weil ich in meinen Gefühlen verfangen bin, die real sind, die da sind.

00:32:26: Wenn ich die Bilder aus Gaza mir jetzt zum Beispiel gerade anschaue, dann habe ich natürlich viele Gefühle.

00:32:37: Ich empfinde sehr, sehr viel. Ich empfinde Trauer, ich empfinde Wut, ich empfinde Hass, ich empfinde Schock.

00:32:45: Ich habe sehr, sehr, sehr, sehr viele Gefühle, die absolut berechtigt auch in solchen Fällen sind.

00:32:53: Das, was wir jetzt gerade erleben, ist eine Situation, wie wir sie, glaube ich, lange, lange schon nicht mehr erlebt haben.

00:33:04: Das zeigen Zahlen, das sagen gerade alle NGOs, die dort irgendwie aktiv sind und das ist einfach ne humanitäre Mehr- als-Katastrophe.

00:33:17: Having that said, frage ich mich aber, was daraus letzten Endes auch folgen kann und folgen soll, wenn ich nicht irgendwie mit

00:33:32: Vernichtungsfantasien arbeiten möchte.

00:33:36: Ich möchte nicht sozusagen irgendwie in einen Gedanken ausrutschen, der es irgendwie, ein Existenzrecht irgendwie Israel plötzlich abschreibt.

00:33:50: Der auch das Leid der israelischen Seite von denjenigen, die man noch beispielsweise gefangen sind und geiseln genommen wurden, nicht vergisst.

00:34:03: Die Familienangehörigen, die Freundinnen, die Angehörigen derjenigen, die sowohl ermordet wurden von der Hamas als auch diejenigen, die immer noch als Geiseln gehalten werden.

00:34:18: Also das ist für mich irgendwie auch deswegen wichtig, weil Komplexität tatsächlich auch immer schon Teil unserer Familiengeschichte zum Beispiel gewesen ist.

00:34:31: Vor allem auch irgendwie, wenn ich mir, naja, eben auch diesen Krieg jetzt zum Beispiel anschaue, dass es, naja, das ist halt immer schon irgendwie dazugehörte,

00:34:43: jüdische Menschen in unserem Umfeld, in unserer Familie zu haben, als Freundinnen in unserem Freundeskreis als Bekannte und so weiter und so fort.

00:34:53: In meiner Familie kommt aus Aleppo in Syrien.

00:34:58: Meine Oma hatte bis zu ihrem letzten Tag, wo sie in Aleppo gelebt hat, eine Nachbarin, die ihre beste Freundin war.

00:35:08: Sie ist Jüdin gewesen, die ist nie nach Israel ausgewandert, die hat immer noch in Aleppo gelebt und sie waren Besties.

00:35:15: Die beste Freundin meiner Mutter damals in der Schule, ebenfalls eine jüdische Syrerin.

00:35:23: Mein Vater hat auch solche Geschichten.

00:35:25: Also Aleppo zum Beispiel ist eine komplexe Stadt. Syrien ist alleine schon ein super komplexes Land aufgrund der multietnischen und multireligüsen Zusammensetzung in diesem Land.

00:35:39: Und damit musste man schon immer irgendwie klarkommen mit dieser Komplexität, mit diesen vielen verschiedenen Gruppen, die in Syrien zusammenleben.

00:35:48: Und das wurde mir halt irgendwie schon von vornherein irgendwie auch mitgegeben.

00:35:54: Keine Ahnung, so the basics, Israel und Judentum voneinander trennen.

00:35:59: Das ist nicht dasselbe.

00:36:01: Das ist für mich so Grundbasiswissen von meinen Eltern schon immer gewesen, dass man das nicht zusammen irgendwie zu mischen hat.

00:36:11: Und ich glaube, viele haben eben zum Beispiel nicht das Privileg gehabt, solche differenzierten Modelle von den Eltern oder vielleicht von bestimmten Freundeskreisen mitzubekommen.

00:36:24: Und ich glaube, da rutscht man vielleicht sehr, sehr, sehr schnell einfach in die Unterkomplexität ab.

00:36:31: Wenn deine Realität, wenn deine vielleicht auch Erziehung unter Komplex auch in gewissen Teilen gewesen ist,

00:36:41: meine genauso Tracismus in Deutschland und so weiter, wenn ich bestimmte Dinge nicht erfahren habe, sind sie eben sehr, sehr schnell unterkomplex, wenn ich Probleme irgendwie sehe.

00:36:54: Ich persönlich lade Leute sehr, sehr, sehr, sehr gerne ein, komplexer zu denken.

00:37:00: Ich liebe Komplexität.

00:37:02: Ich finde, es gibt nichts schöneres und nichts spanneres und interessanteres als Komplexität.

00:37:10: Weil Komplexität lädt auch dazu ein, Fragen zu stellen, neugierig zu sein, Antworten zu suchen, die man vielleicht sonst noch nicht hat.

00:37:23: Und mein persönlicher Ansatz fürs Alter werden, ist es immer schon gewesen, Fragen stellen, Weiterbilden, Antworten, niemals irgendwie vollständig haben zu wollen,

00:37:36: sondern immer mehr und mehr Antworten zu finden und immer dabei mehr und mehr Fragen zu haben.

00:37:42: Und ich glaube, ohne Fragen und komplexes Denken, und ich bringe den Krieg jetzt nochmal auf, weil du das Zitat eben auch gebracht hast, dass jetzt schon zwei Jahre, glaube ich, alt ist,

00:37:58: aber gerade so aktuell vielleicht auch ist wie noch nie.

00:38:02: Ich glaube, wenn wir nicht komplex Denken und komplexe Fragen stellen, werden wir auch nicht komplexe Antworten finden.

00:38:13: Wir sehen ja jetzt schon irgendwie, wie komplex und verfangen diese Lage ist in Israel und in Palästina.

00:38:22: Ja, hoffe ich zumindest auch mit der Komplexität, dass es dazu führt, zumindest ein bisschen mehr des Leid auf der jeweils anderen Seite oder zumindest auf den vielen verschiedenen Seiten auch zu sehen.

00:38:37: Leider gibt es ja nicht mehr nur zwei, sondern viele verschiedene Betroffenheiten, sowohl in Deutschland als auch natürlich in der Region selbst.

00:38:46: Unabhängig von dem Krieg, glaubst du, dass Widersprüche Gesellschaften auch bereichern können?

00:38:53: Ich glaube schon, ich glaube Widersprüche müssen da sein, weil sie ja nicht existieren können.

00:39:04: Ich gebe mal ein Beispiel, das mir da sofort irgendwie immer einfällt.

00:39:09: Wir haben eben über 2015 gesprochen und von der Willkommenskultur, die ich sehr, sehr schön fand, aber auch ein bisschen naiv.

00:39:17: Weil es waren Menschen, die einfach sehr, sehr gutgläubig waren und dachten, jetzt kommen Geflüchtete und Geflüchtete sind Engel und Geflüchtete machen nichts.

00:39:27: Geflüchtete sind nur gute Menschen, nein Geflüchtete sind Menschen und Geflüchtete sind Menschen, die mehrheitlich gut sind und irgendwie keine Ahnung leben wie alle anderen Menschen auch.

00:39:41: Und teilweise gibt es halt eben Geflüchtete, die straffelig werden können.

00:39:46: Das ist auch Komplexität, das ist auch ein Widerspruch. Der Widerspruch bedeutet für mich dabei gleichzeitig halt eben auch weiterhin dann für Geflüchtete, die herkommen wollen auch einzustehen und nicht dann sozusagen als Konsequenz, weil irgendwas passiert ist,

00:40:06: und dann ist dann der Nachricht XY mit Geflüchteten, dass ich dann sage, abschieben, das ist ja nicht die Konsequenz, die daraus folgen kann.

00:40:14: Das ist eine Unterkomplex und nicht Widerspruchsfähige Denke, die nicht bereichernd für unsere Gesellschaft, glaube ich, ist, wenn irgendwie Ereignis X passiert,

00:40:25: dass es nicht wie daraus Konsequenz Y passieren muss, sondern wir müssen, glaube ich, Wertegeleiteter einfach denken, wir müssen, glaube ich, einfach Menschen in ihren Komplexitäten und ihren Widersprüchen auch irgendwie sehen

00:40:38: und auch irgendwie vielleicht, also auch dazu gerne einladen, naja, woher kommen vielleicht auch bestimmte Dinge, wir müssen vielleicht auch Dinge vielleicht auch vorhersehen, ja.

00:40:49: Wenn Menschen aus einem kriegsgeplagten Land irgendwie kommen, sind die natürlich irgendwie nicht mehrheitlich komplett irgendwie stabil beispielsweise, psychisch mental.

00:41:02: Das sind ja Situationen, die ja nicht von irgendwo kommen.

00:41:07: Da hat Deutschland, da hat die EU selber auch sehr, sehr viel dazu beigetragen, dass diese hochkomplexe Situation überhaupt erst entstehen konnte in bestimmten Dingen.

00:41:19: Also ich glaube, Komplexität würde auch dazu führen, dass man vielleicht auch mehr und mehr, wie gesagt, Fragen stellt, Ursachen vielleicht auch mehr zu finden und Ursachen vielleicht auch mehr zu beheben.

00:41:33: Ich möchte dich jetzt einladen, einen Veto Moment mit uns zu teilen, also vielleicht von einem Moment zu erzählen, wo du Paroli geboten hast, widersprochen hast, dich selbst überrascht hast oder vielleicht gab es in letzter Zeit eine Situation, die du beobachtet hast, die dich inspiriert hat oder die dir Kraft gegeben hat.

00:41:52: Dafür ist dir jetzt Platz.

00:41:54: Boah, ganz schön, ruhtig. Dein Veto Moment.

00:42:06: Ich glaube, ein Veto Moment, den ich hatte und das ist so einer, der mir jetzt irgendwie spontan einfällt und weil wir vielleicht auch gerade über dieses Thema mit dem Krieg gesprochen haben, ich bin mittlerweile, glaube ich, an einem Punkt angekommen, wo ich Danktherapie und dann ganz viel innerlicher Auseinandersetzung nicht mehr in so einem People's Pleaser Moment sein möchte,

00:42:32: sondern tatsächlich für mich, für meine Meinung, für meine Gedanken auch einstehe, ohne dabei irgendwie immer Großrücksicht auf Verluste vielleicht zu nehmen, die entstehen können.

00:42:44: Ich habe irgendwann gesagt, wenn nicht mindestens irgendwie, und das ist für mich so the bare minimum, ein Waffenstillstand irgendwie möglich ist in unserer Unterhaltung über diesen Krieg, dann werde ich leider meine rote Karte ziehen und keinen Kontakt mehr mit dir haben können.

00:43:06: So einen Moment gab es, es gab nicht nur so einen, sondern gleich mehrere solcher Momente.

00:43:13: Das hilft tatsächlich einfach total. Es hat mir so sehr geholfen, Grenzen aufzuzeigen und nicht total grenzenlos irgendwie alles zu akzeptieren, was irgendwie gesagt und getan wird.

00:43:29: Das hat jetzt nicht nur da angefangen, das war auch schon früher, aber mir hat es tatsächlich einfach sehr, sehr, sehr geholfen, Menschen mehr in meinem Leben einzuordnen zwischen mit wem bin ich auf einer Wellenlänge, was die Werte, was Gedanken, was Gefühle eingeht und mit wem vielleicht nicht.

00:43:52: Wo hast du gerade das Gefühl besonders wirksam zu sein?

00:43:55: Also ich glaube, ich bin sehr, sehr, sehr dankbar dafür, dass BBQ, dass unser Podcast mittlerweile von der GEZ bezahlt und finanziert wird.

00:44:09: Wir sind bei Cosmo, dafür bin ich sehr, sehr dankbar, weil tatsächlich Themen, die ich sonst eher in der nischigen Ecke betrachtet hätte, nochmal einem größeren Publikum offenbart werden.

00:44:24: Das finde ich sehr, sehr, sehr schön. Da sehe ich irgendwie eine große Wirkung, Themen von mehrfach marginalisierten Communities, tatsächlich irgendwie einem Publikum, das öffentlich-rechtlichen Radiosender hört, her zur Verfügung zu stellen.

00:44:41: Das ist sehr, sehr schön und ich glaube, wirksam bin ich in Berlin tatsächlich mit meiner Party-Reihe, Adida, die eine queer-arabische Pop-Party ist und wo ich einfach sehr, sehr dankbar dafür bin, dass ich damit irgendwie einen Space geben kann für auch wieder mehrfach marginalisierte Communities, die gerne tanzen, die gerne arabische Musik hören, die gerne irgendwie Songs aus ihrer Kindheit, aus ihrer

00:45:11: Jugend hören kann. Das sind so verschiedene Ebenen von Dankbarkeit über meine Arbeit beim Verband habe ich ja schon gesprochen, aber das sind so meine eigenen Projekte und da bin ich immer sehr, sehr stolz, auch glücklich darüber, dass ich so, ja, das ist so Früchte trägt.

00:45:30: Wir kommen zum Schluss nochmal zurück zum Essen. Du kochst, glaube ich, gerne im Gegensatz zu mir, oder?

00:45:37: Ich koche sehr, sehr gerne.

00:45:39: Okay, okay, hast du einen Tipp von deiner Speisekarte, irgendwas Leckeres, was wir die nächsten Tage zu Hause nachkochen sollten?

00:45:48: Tatsächlich, ja. Das ist ein Gericht, das es in Syrien gibt. Ich bin der Meinung, mein Vater hat es erfunden, aber ich weiß es auch nicht.

00:45:57: Bestimmt.

00:45:58: Vielleicht auch nicht. Ich gebe jetzt mal die ein bisschen, ich gebe zwei Alternativen von diesem Gericht. Blumenkohl, Frittieren, man kann ihn aber auch mit ein bisschen Olivenöl bestrichen in den Ofen tun, dass er schön goldbraun wird.

00:46:16: Anschließend in einen Mixer Tahin, Knoblauch, Zitronensaft, Salz und wenn es, genau, wenn Leute nicht vegan sind, gerne auch ein bisschen Joghurt rein tun, aber muss auch nicht sein und das dann pürieren, bis das zu einem Moose wird.

00:46:39: Das ist Blumenkohl, Baba Ganoush. Das ist sehr, sehr, sehr lecker. Es ist immer wieder das "Destar", wenn ich das mitbringe in einem Buffet. Das ist immer so ein "Wow, was ist das denn?" Ha!

00:46:57: Das klingt auf jeden Fall geil. Ich werde das hier in die Küche geben, als Auftrag quasi.

00:47:04: Ja, das für diejenigen, die gerne kochen in deinem Umfeld, gibt's Menschen.

00:47:10: Ja, die müssen das dann.

00:47:12: Ja, mach ich.

00:47:13: Wir haben ganz zum Schluss immer eine Sache, das ist unsere Werbeanzeige. Also ich spiele jetzt gleich unseren Jingle ab und dann hast du Zeit, Werbung zu machen.

00:47:20: Für eine Organisation, für ein Buch, für eine Person, der man folgen sollte, was auch immer dir wichtig ist gerade und wo du sagst, Mensch, das sollte man sich mal angucken, die Person oder das Projekt kann man unterstützen.

00:47:34: Wir verlinken das dann auch alles und dann kommt hier deine Werbeanzeige.

00:47:39: Oh, ganz schön, wichtig. Platz für deine Werbeanzeige.

00:47:54: Wenn ihr gerne Podcast hört, so wie ihr es jetzt gerade tut, dann könnt ihr natürlich irgendwie auch BBQ hören. BBQ erscheint alle zwei Wochen auf Cosmo.

00:48:04: Und wenn ihr gerne tanzen geht, könnt ihr natürlich irgendwie zur Adida-Party kommen. In Berlin, die nächste ist am 24. Februar.

00:48:13: Aber wofür ich tatsächlich Werbung machen möchte und das nicht nur weil ich beim Verband arbeite, sondern tatsächlich, weil ich das ein so wichtiges Projekt finde, ist unser Opferhilfefonds.

00:48:28: Das Opferhilfefonds ist ein Topf, der Betroffene von rechter rassistisch und antisemitischer Gewalt unterstützen soll, bei materiellen Schäden.

00:48:40: Das heißt, die kaputte Brille, die bei einem Nazi-Angriff irgendwie ersetzt werden muss.

00:48:47: Das ist ja nicht so, dass die Anwaltkosten, die in der Stadt nach einem solchen Angriff einfach nicht abdecken.

00:49:05: Da müssen zivilgesellschaftliche Strukturen, wie beispielsweise dieser Opferhilfefonds, ran, um diese Kosten abzudecken.

00:49:13: Der Opferhilfefonds lebt von Spenden. Dieser Fonds kann nur überleben, wenn Menschen dahin spenden.

00:49:21: Das ist die einfachste und beste Form von Solidarität. Es ist materielle Solidarität mit Opfern von rechter rassistisch und antisemitischer Gewalt.

00:49:32: Wenn ihr also in diesen Opferhilfefonds spenden wollt, dann könnt ihr auf www.opferhilfefonds.de gehen und ganz einfach ein paar Euro lassen.

00:49:43: Es ist dringend nötig. Also es ist wirklich dringend nötig.

00:49:47: Ich sage das nicht, weil ich auch an diesem Fonds arbeite, sondern weil ich es tatsächlich auch weiß, dass wir einfach super viele Anträge haben und wir tatsächlich einfach diese Spenden brauchen.

00:50:01: Das heißt, wenn ihr ein paar Euros übrig habt, dann spendet gerne an den Opferhilfefonds.

00:50:06: Sehr gut. Wenn das jetzt alle, die hier zuhören, inklusive für mich, gleich machen, ein paar Euro zu spenden, dann ist das schon eine ordentliche Summe.

00:50:13: Also das ist ein Auftrag. Vielen Dank, soher, dass du dir die Zeit genommen hast.

00:50:17: Für unseren Podcast folgt Veto auf TikTok und Instagram.

00:50:22: Dann findet ihr immer raus, wer als nächstes Zugast ist, mit wem wir Gespräche führen und was das Veto-Magazin noch so alles Tolles macht.

00:50:28: Vielen Dank an dich. Dankeschön, Nina.

00:50:31: Und ihr hört uns in zwei Wochen wieder. Bis dann. Tschüss.

00:50:35: Tschüss.

00:50:37: Hey, bist du noch da? Dann bis bald. Du hörst ganz schön laut. Den Veto-Podcast. Alle zwei Wochen. Überall, wo es Podcasts gibt.

00:51:00: Und bis dahin folgt uns auf Instagram und TikTok.

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